Mütter wissen wahrscheinlich schon, worauf ich ungefähr hinaus will, denn vom morgendlichen Anziehen der lieben Kleinen können wohl viele ein Liedchen singen. Es gibt halt so Phasen und diese „ich ziehe mich jetzt selbständig an“-Phase bringt so ihre Vor- und Nachteile mit, die bei MaxiL alle in moderatem Rahmen abliefen.
Ja, es kostet enorm viel Zeit, aber die ist gut investiert, denn
- zum einen geht es dann irgendwann wesentlich schneller, weil man sich (zumindest zeitweise) zeitgleich mit dem Kind fertig machen kann
- und zum anderen ist das Fördern der Selbständigkeit enorm wichtig.
Soweit die Theorie, die noch verschweigt, wie viele Nerven es – gerade auf Dauer – auch kosten kann. Es sei also – wie immer – zu Gelassenheit geraten. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn Mama sich in ihr Schicksal ergibt, ist der Aufstand der Kleinen gleich geringer.
Doch habe ich auch bei dieser Phase mal wieder – ich sollte es mittlerweile besser wissen – die Rechnung ohne MiniL gemacht. Das sich selbst Anziehen an sich klappte ziemlich schnell schon ganz gut. Schwieriger war aber hier von Anfang an, ihr heimliche Hilfestellungen zu geben. Klappte es aber ohne das hier und da mal versteckt fest-/hochhalten o.ä. nicht, dann war der Wutanfall nicht fern. Trotz dass dieser sie oftmals vom ruhigen weiter versuchen abgehalten hat, hat sie enorm schnell dazu gelernt. Man könnte also meinen, es ging ziemlich flott ganz schnell bei ihr… KÖNNTE!
Das #Sockengate
Ich bin mittlerweile der festen Überzeugung, dass diese Phase einfach eine bestimmte Zeit dauern muss und wenn es nicht am Anziehen hapert, dann muss ein anderer Zeiträuber her. Im Falle von MiniL sind es die Socken! Eine solche Entscheidungs-Un-Freudigkeit habe ich noch nie erlebt.
Phase 1 – Nein, nein, nein!
MiniL hat viele Socken, sehr viele. Zu einer guten Menge unversehrter Erbstücke von ihrer Schwester, gesellen sich auch eine ordentliche Anzahl neuer Socken. Schließlich wäre es undenkbar, dass nur die große Schwester die tollen Eiskönigin-Socken bekommt. Versteht sich von selbst, oder? Sollte man nun aber annehmen, dass die immer gehen, der ist schief gewickelt: jedes Paar Socken, wirklich jedes einzelne, welches sich in ihrer Schublade befindet, wird rausgenommen, angeguckt und als nicht geeignet für den Tag erklärt.
„Nein, die nicht. Nein, die auch nicht. Nein, nein, nein!“
Phase 2 – das fehlende Sockenpaar!
Man kann dem Kind nur ein Kompliment machen, dass es bei dieser Vielzahl an Socken den Überblick behält, denn treffsicher zählt es Sockenpaar eins, zwei, drei und vielleicht noch vier auf, die sich aktuell in der (dreckigen) Wäsche befinden und somit nicht zur Verfügung stehen…
[bitte stellen Sie sich hier einen Hollywood-reifen Wutanfall mit allem drum und dran vor]
Phase 3 – die enge Auswahl!
Wenn wir dann wieder miteinander reden verhandeln können, machen wir uns gemeinsam an eine engere Auswahl. Ich suche zwei bis drei ihrer eigentlichen Lieblingssocken raus und ermuntere sie dazu, nach und nach ein Paar wegzulegen, bis nur noch eines übrig bleibt, welches sie dann bitte anziehen möge…
Sie ahnten es: es bleibt keines übrig.
Phase 4 – NIMM DIE JETZT!
Alle Geduld hat ein Ende… Ich nehme ein Paar ihrer Lieblingssocken: „Zieh die jetzt bitte an.“
Sie dürfen jetzt Tipps abgeben, wie oft und wie lange das Kind beim Frühstück noch ohne Socken sitzt und wie oft wir diese erst beim Schuhe anziehen, im Auto oder gar im Kindergarten anziehen…
Alltag mit Kindern ist, wenn man trotzdem lacht! 🙂
Bleibt lustig
Eure schnuppismama
Bis auf den Einstieg „Mütter“ wisswn eh schon und der Zuweisung des Anziehens an die Mama schon.. witzig.. Und realistisch.. 😉
LikeLike
Jupp, ist Realität 🙂
Was ist gemeint mit „bis auf Mütter und der Zuweisung „?
LikeLike
Nun.. warum meinst Du, es wissen nur Mütter, was kommt?
Und auch die Aufgabe des Anziehens kann durchaus von einem Papa vorgenommen werden.
LikeLike
Ich habe aus unserem Leben berichtet. Das hat nie Allgemeingültigkeit 🙂
Auch Omas und Opas können das wissen, so wie Väter, Tanten, Onkel – das wird von mir nicht ausgeschlossen 🙂
LikeLike
Da ich nicht mehr meine Socken einordne, hat mich der Schlag getroffen, als mein Mann mir die Schublade zeigte.
Alles durcheinander.
LikeLike
Ach je. Aber bei Socken ist es ja eigentlich nicht ganz so wild.
LG!
LikeLike
Ein herrlicher Beitrag!!! Ich habe da glatt unsere Enkelmaus wieder erkannt 😀
LG JJacky
LikeGefällt 1 Person
Habt ihr schon mal versucht mit nur 7 Lieblingssockenpaaren die je einen Namen haben und je nur an einem Wochentag angezogen werden. Zum Beispiel Susi nur Sonntags, Molli nur Montags… könnte Humor wecken. Alle anderen Socken werden an arme Kinder verschenktLG Ingrid
LikeLike