aus dem Mama-Leben

Das Büro von damals in die heutige Zeit transportieren

„Ach, das haben wir früher auch schon so gemacht. Dann weiß ich das ja…“ Wie oft habe ich in diesen ersten Tagen zurück im Job jetzt eigentlich das Wort „früher“ benutzt? Als wäre ich schon uralt und würde von Vorkriegszeiten berichten. Dabei stehe ich zwar nun schon über 15 Jahre im Berufsleben, war aber doch zuletzt nur gut drei Jahre weg. Ja, ich weiß, ich war zwischen den beiden Elternzeiten kaum da, aber eben doch genug, um mal eben alles wieder aufzufrischen.

Alles wie früher und doch alles anders

Nach der Elternzeit wieder ins Büro zurückzukommen, war von ganz ambivalenten Gefühlen begleitet: alles so vertraut und doch alles so anders. Die Programme sind zu 90% andere, die Kolleginnen und Kollegen leider auch. Doch die Räume, die sind doch dieselben. Der Geruch so vertraut. Die Materialien an Ort und Stelle und sogar die uralte Bindemaschine lebt noch, wenn sie auch aus dem letzten Loch pfeift. Man duzt sich hier plötzlich, also so alle, so nun auch mein Chef und ich. Das ist neu und ungewohnt, doch fühlt es sich so gar nicht falsch an, da es zu ihm und seinem tollen Umgang mit Menschen einfach nur passt. Er ist ganz der alte, welch Wohltat.

Das Büro von damals in die heutige Zeit transportieren

Ein bisschen fühlt es sich daher, trotz all der Neuerungen, wie eine Zeitreise an; eine Zeitreise in mein altes Leben. Mit diesem Büro, meiner Arbeit, allein mit meinem Schreibtisch fühlt es sich so an wie früher. Früher, als ich noch keine Mama war. Als ich auch oftmals bis in den Abend hinein hier saß und alles gab für den Job – nicht nur gerne, sondern auch mit der entsprechenden mir entgegen gebrachten Wertschätzung dafür. Sowas hat man heute ja auch nicht mehr oft.

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Wenn ich nun morgens durch jene Bürotür trete, betrete ich ein Stück weit mein altes Leben. Erst fühlte es sich seltsam an, denn dass ich noch daran arbeiten muss, meine beiden Leben sinnig zusammenzubringen, das hat der ein oder andere hier sicherlich schon mitbekommen. Doch mittlerweile fühlt es sich dennoch einfach nur gut an. Warum? Es ist einfach wunderbar, dass sich mit dem Mama-Werden eben doch nicht alles geändert hat!

Ich kann nur immer wieder sagen, wie froh und dankbar ich bin, dass es nun doch geklappt hat mit meiner Rückkehr. Etwas, was mir einmal extrem viel bedeutet hat, meine Arbeit in genau dieser Firma, habe ich mir bewahren können. Passend zu meinen Prioritäten, die durch das Mutter werden eine Gesundung erfahren haben, ist der Zeitrahmen sehr zusammengeschrumpft.

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Und so geht es Tag für Tag Stück für Stück voran, mein altes und mein neues Leben, meinen Job und mein Mamasein, zu vereinen. Und wisst Ihr was? Darin bin ich echt gut, denn sowas können Mütter. Schließlich tut man ab der Geburt des ersten Kindes doch nichts anders, als sich immer wieder neu zu finden in diesem ständigen Veränderungsprozess.

Eure dankbare schnuppismama

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