Es gibt diese Mitmenschen,die mit anderen leicht ignorant umgehen – ein Verhalten, auf das ich in höchstem Maße allergisch reagiere. Ignoranz finde ich in jeder Hinsicht unpassend, wenn es um ein gepflegtes Miteinander geht. Keine Frage, manche Menschen kann man nur ignorieren, aber diese sollte man dann auch nicht absichtlich um sich scharen. Hier geht es mir rein um das Miteinander, das Gewollte, das Nötige.
Das fängt ganz oben an. Gerade die Chefetage sollte sich respektvoll gegenüber ihren Kollegen und Mitarbeitern verhalten. Was man hingegen in gut 15 Jahren Berufsleben erleben kann, lässt Abgründe erkennen:
- Namen falsch schreiben
C statt K, I statt Y, F statt V, nur mit T statt mit TH… die Liste ist lang.
Eine meiner tollen Hebammen hieß Sibylle. Sie hat sich mal bei mir bedankt, dass ich I und Y in der richtigen Reihenfolge verwendet habe; das sei selten. Schade, ich finde das wichtig und hat für mich etwas mit Respekt zu tun. - den neuen Namen ignorieren
Wenn eine Neue in der Chefetage einen knappe 4 Wochen unter dem Mädchennamen kannte und einen nach Heirat weiterhin konsequent mit selbigem anredet… Aus Gewohnheit? Wohl kaum. Man könnte der Frau nun natürlich zu Gute halten, dass sie sich anfänglich so viele Namen merken musste, doch entlarvte ihr generelles Verhalten die pure Ignoranz hinter diesem Verhalten. - Titel ignorieren
Klar, ich kann mir selbst nichts aus Titeln wie Dr. oder Prof. machen. Das finde ich vollkommen in Ordnung. Doch das kann ich nicht für andere entscheiden. Und gerade im professionellen Miteinander sollte man die Entscheidung dem Titel-Träger überlassen, ob auf diesen verzichtet werden kann. - Kraftausdrücke
Ohne Frage erlebt jeder Situationen auf der Arbeit, wo er ausrasten könnte, mindestens aber stinksauer ist. Dann aber, gar in einer Besprechung, mit Beleidigungen und Schimpfwörtern nur so um sich zu schmeißen, geht so gar nicht. Wo sind wir denn? Muss man denn wirklich jedes Mal androhen, die Besprechung zu verlassen und das weitere Protokoll schreiben zu ignorieren, weil man sich das nicht länger mit anhören will. - Duzen & Siezen
Ich persönlich mag ja das Siezen im beruflichen Alltag. Es macht den professionellen Umgang meist leichter, Diskussionen oder gar Streitereien drohen nicht gleich abzurutschen, so vom Vokabular her. Es sagt sich eben leichter „DU Arschloch“ – „SIE Arschloch“ mag vorkommen, passiert aber nicht so schnell und hey, klingt irgendwie immer noch… anders 😉
Ich erwarte ganz bestimmt nicht, dass sich auf der Arbeit alle mögen; wie realitätsfern wäre eine solche Denke. Jedoch erwarte ich von erwachsenen Menschen einen respektvollen Umgang miteinander und wünsche mir, für mich persönlich und für Sie und Euch alle da draußen, dass sich die Menge an ignoranten KollegInnen und Vorgesetzten stets in Grenzen halten werde.
Seid nett zueinander!
Eure schnuppismama
oh ich kann deine wünsche sooo gut nachvollziehen. es scheint mir leider offenbar sehr schwierig zu sein, einfach nur höflich zu bleiben und mit seinem gegenüber respektvoll umzugehen.
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