aus dem Mama-Leben · Blogparade

Wenn die schnuppisfamilie zusammen is(s)t {Tischmanieren Blogparade}

Essen, gemeinsame Mahlzeiten, ein fester und wichtiger Bestandteil unseres Familienlebens. Doch wie ist das eigentlich beim Essen mit den Manieren? Tischmanieren – ja oder nein? Und wann fängt man damit eigentlich an?

Wenn die schnuppsifamilie zusammen is(s)t

Gemeinsame Mahlzeiten stehen hier ganz hoch im Kurs. Es fängt damit an, für seine Lieben eine leckere Mahlzeit zuzubereiten. Dabei achte ich eigentlich immer darauf, dass – egal, was ich (oder auch der schnuppispapa) koche – auch etwas für die Geschmäcker der Kinder dabei ist. Sie müssen nicht alles mögen, sie müssen nicht probieren, tun es aber recht oft und eine Sache mögen sie bei unseren Mahlzeiten immer, so dass jeder nach dem Essen satt und zufrieden sein kann.

Auch den Tisch fürs Essen vorzubereiten, gehört für uns zu den gemeinsamen Mahlzeiten mit dazu. Schnuppi hatte da seit jeher schon recht viel Spaß dran, so dass sie oft hilft, es ganz alleine macht oder aber auch mal nicht. Und das ist absolut okay. Sie ist mit ihren gut sechseinhalb Jahren absolut in der Lage, mal ein wenig im Haushalt zu helfen und das tut sie eben auch. Manchmal muss ich sie bitten, aber da macht einfach der Ton die Musik. Ich sage nicht „Deck jetzt den Tisch auf!“ sondern „Schnuppi, ich komm hier beim Kochen nicht vom Herd weg. Kannst Du mir bitte helfen und den Tisch decken?“ Ich empfinde es als ganz großen Unterschied, ob ich meinem Kind etwas befehle oder ob ich sie (um Hilfe) bitte. An manchen Tagen hat sie mehr und an anderen weniger Lust zu helfen. Sehr gesund, nicht wahr? Für mich als ihre Mama ist es einfach toll, schon soviel Hilfe zu bekommen. So langsam hilft auch Knupsi ab und an, denn „ich bin jetzt vier, ich bin jetzt groß“. So lernen meine Kinder ganz von allein die Dinge als nötige und normale Aufgaben kennen, die eben dazu gehören, damit man schön zusammen essen kann.

Wir essen recht häufig gemeinsam, nur das Frühstück unter der Woche zählt nicht dazu. Der schnuppispapa frühstückt schon in alle Frühe sehr ausgiebig. Ich bin kein großer Frühstücker und auch meine Töchter essen nur ein bisschen was – und das zumeist, während ich ihr Kindergartenfrühstück vorbereite. Auch essen die beiden zweimal unter der Woche im Kindergarten (bzw. die Große dann bald in der Schule); bleiben also drei Mittagessen unter der Woche, bei denen ich mit meinen Töchtern gemeinsam esse und ich jeder einmal ihren Wunsch erfülle. Abends und am Wochenende ist der schnuppispapa mit von der Partie; wir essen also eigentlich jeden Tag mindestens einmal alle gemeinsam und dafür bin ich sehr dankbar. Selbstverständlich nehme ich das nicht.

Benimm is in?

Und dann sitzen wir drei oder vier da am – mal von mir, mal von ihm, mal gemeinsam und mal von den Kindern – gedeckten Tisch und genießen unser Essen. Die Kinder erzählen von ihren Erlebnissen im Kindergarten, mit Freunden, bei ihren Hobbies und manchmal fragen sie uns auch ein Loch in den Bauch, weil sie irgendwas gehört haben, was sie erklärt haben wollen. Auch wir Erwachsenen tauschen uns über unseren Tag aus, machen Pläne, diskutieren aktuelle Geschehnisse.

Ja, wir reden beim Essen. Es ist gemeinsame Zeit, die wir ganz bewusst zusammen verbringen, die wir nutzen, um uns miteinander auszutauschen und einfach zu genießen: das Essen und die Zeit. Und wir versuchen dabei unseren Kindern beizubringen, einander ausreden zu lassen und zuzuhören. Natürlich reden sie noch oft dazwischen – es sind Kinder und keine kleinen Erwachsenen. Dennoch ist das ein Punkt, an den wir sie immer wieder erinnern, weil wir es als etwas Wichtiges empfinden. Wir wollen einander zuhören, wir wollen uns ausreden lassen und jeder soll die Chance bekommen, gehört zu werden. Wie immer macht der Ton die Musik, auch hier wird nicht befohlen – sondern erklärt! Kinder können mit Regeln viel besser umgehen, wenn sie verstehen, wozu diese gut sind.

Eine Regel, mit der sie sich allerdings schwer tun, ist das „kein Spielzeug auf dem Esstisch“. Manches mag man doch einfach gerade nicht aus der Hand legen. Meist darf das Spielzeug daher auf einem der freien Stühle „sitzen und warten“. Warum? Auch hier gilt für uns zum einen, dass wir bewusst essen und dies auch so wahrnehmen wollen und zum anderen fliegen schon, ohne dass noch auf dem Esstisch gespielt wird, genügend Becher um… Am besten hilft daher tatsächlich die Erklärung, dass das geliebte Spielzeug einen Wasserschaden erleiden könne 😉 Doch keine Regel ohne Ausnahme: Wenn wir Essen gehen, dann nehmen die Kinder immer etwas zum Spielen mit und oft haben Restaurants ja auch tolle Ausmalbilder – da haben wir dann auch Spaß zu viert mit! Aber das ist eben eine ganz andere Situation und auch Zeitdauer.

Apropos Zeit komme ich noch einmal auf die Mahlzeiten zuhause zurück. Meist sind die Kinder schneller fertig als wir, wobei der schnuppispapa auch oft Erster wird; er nennt sich selbst Schnellgenießer 😀 Und wenn die Mädels fertig sind und alles für sie wichtige geklärt ist, dann wollen sie aufstehen. Aus Schnuppis einstigem „Darf ich bitte aufstehen?“ ist mit der Zeit ein „Ich möchte jetzt bitte aufstehen!“ geworden. Ja, sie fragen oder kündigen das vorher an und ich finde die neue Formulierung meiner Großen soviel schöner ❤ Und dann? Dann dürfen sie auch aufstehen. Dass sie aber nicht einfach so vom Tisch wegrennen, finde ich total schön.

Was wir gar nicht mögen? Beim Essen zig mal aufstehen, wegrennen, hin und her rennen. Es fängt damit an, dass ich einfach keinen Bock habe (ja, auch Mamas haben Bedürfnisse), dass sich das ganze Essen durchs Haus verteilt. Wir haben eine offene Küche, die in ein Wohn-Ess-Zimmer übergeht – den Essensresten wäre Tür und Tor geöffnet. Und außerdem ist es mir wichtig, dass meine Kinder bewusst essen. Nicht nur im Bauch, auch im Kopf soll die Information ankommen, dass jetzt gut gegessen wurde und so auch festgestellt werden kann, ob man denn nun auch satt ist.

Aufessen muss man bei uns übrigens nicht – keiner! Einzige Bedingung? Sich nicht riesige Haufen auf den Teller aufladen und selbige nach zwei Löffeln liegen lassen. Daher wird bei uns ganz oft nachgenommen, in kleineren Mengen. Und wenn dann doch mal was liegen bleibt, dann ist das so. Es ist dann nicht viel und gegen den Hunger weiteressen geht gar nicht.

Ansonsten hat Schnuppi auch noch ganz klare Tischregeln für ihre kleine Schwester Knupsi (und natürlich gelten die für uns alle): Was findet sie es ekelig, wenn Knupsi mit vollem Mund redet und dabei ihr Essen zu der Großen rüberfliegt – aus dem Mund… Manche Dinge erklären sich also von selbst.

Habemus Tischmanieren?

Nun frage ich also Euch: haben wir Tischmanieren? Manieren klingt so autoritär, so nach mittelalterlicher Erziehung.

Wir haben in diesem Haus Regeln. Keine unnützen, keine unlogischen, keine unerklärlichen. Und solche Regeln gibt es bei uns halt auch beim Essen, am Tisch. Wir nutzen sie für unser Miteinander, für unsere gemeinsame Zeit! ❤


Ist das bei Euch ganz anders oder seht Ihr es zumindest ähnlich? „Shynarja Sonnenshyn“ freut sich sicherlich über noch weitere Beiträge zu ihrer Blogparade, in deren Rahmen ich diesen Beitrag verfasst habe. Wie Ihr mitmachen könnt? So:

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Wer gerne bei der Blogparade mitmachen möchte, der kann sich natürlich gerne melden. Solltet ihr etwas zu dem Thema beitragen wollen, habt aber keinen eigenen Blog, dann schreibt einen Gastbeitrag bei mir. Schickt mir dazu euren Text an chrissy.geissler@gmx.de Habt ihr bereits etwas zu dem Thema geschrieben? Prima! Auch das wird hier herzlich gerne gesehen. […] Verlinkt euch und eure Texte unten in den Kommentaren. Sollten genug Beiträge zusammenkommen, gibt es eine Zusammenfassung. Ihr habt bis zum 31.07.2017 Zeit die Beiträge einzureichen.


Also, auf auf. Ein bisschen Zeit bleibt noch bis Monatsende 🙂

Ich habe mich nun schon durch einige Beiträge gelesen, teils Gemeinsamkeiten, teils Unterschiede und auch einige Anregungen gefunden. Das ist auch der Grund, warum ich Blogparaden so liebe und, wann immer ein Thema zu mir passt, daran teilnehme.

Es lebe der Austausch!
Eure schnuppismama

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