Wie viele Level kommen eigentlich noch? Dies ist auf jeden Fall ein neues Level, dieses „Mama eines Schulkindes“. Die ersten Vorboten kamen schon in den Sommerferien…
Das nächste Mama-Level
Ja, es deutete sich im Sommer schon an. Ich hatte Schnuppi erstmalig für mehrere Aktionen im Rahmen des Ferienprogrammes unserer Stadt angemeldet. Dazu gehörte auch ein Tennis-Schnuppertraining. Und das war für mich schwieriger als für mein großes Töchterlein. Schon mit der Abgabesituation war ich überfordert, das gebe ich hier ganz offen zu. Es war kein Ankommen mit den Eltern, es war ein sekundenschnelles Abgeben, was sicherlich auch der Altersgruppe 6 bis 16 (!) geschuldet war. Glücklicherweise blieben dann doch noch ein paar andere Elternteile von ebenfalls jüngeren Kindern und ich schaute einen Moment von außen zu, bis Schnuppi ihr Namensschild hatte und einer Gruppe zugeordnet war. Ich fuhr jedoch mit einem mulmigen Gefühl. Ich musste mich erstmalig ausschließlich darauf verlassen, dass Schnuppi dort artig blieb und nicht plötzlich auf Erkundungstour ging.
Als ich sie drei Stunden später abholte, nahm ich eine glückliche Schnuppi in Empfang, die auf meine Frage, wie das Schnuppertraining denn war, antwortete mit: „Das Essen war total lecker und ich habe eine neue Freundin.“ 😀 Okay, sie erzählte dann später auch noch vom Tennis selbst und war sehr angetan davon, aber es hatte wohl nicht Prio 1 😉
Gestern hat Schnuppi im Rahmen des örtlichen Ferienprogramms an einem dreistündigen Tennis-schnuppern teilgenommen für 6 bis 16jährige. Das war für mich eine wahre Herausforderung, denn wenn ich sie bisher „abgegeben“ habe, war das in einem behüteten und geschützten Rahmen. Nun war sie da plötzlich „frei“ und ich musste mich drauf verlassen, dass sie dort auf sich acht gibt. Wir haben es beide super gemeistert 😂
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Habemus Schulkind
Dass diese Begebenheit nun so ähnlich Alltag sein würde, ahnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Doch ja, so fühlt es sich ein wenig an – und das ganze von einem Tag auf den anderen.
5. August 2017
Das war der Tag, an dem Schnuppi eingeschult wurde. Ja, in Niedersachsen wird (seit jeher) samstags eingeschult und so wurde unser kleines I-Männchen von der Familie an diesem besonderen Tag begleitet. Alles begann mit einem richtig schönen Einschulungsgottesdienst, einer Einschulungsfeier in der Schule und der ersten Schulstunde. Danach haben wir zuhause für unser großes Mädchen eine Grillparty geschmissen und sie hochleben lassen.
Unser neuer Alltag
Nun sind die ersten Schultage gemeistert und es ist alles so anders. Übergab ich Schnuppi im Kindergarten in den von den Erzieherinnen behüteten und beschützten Raum, so werde ich sie nun bald in der Nähe der Schule rauslassen und sie wird selbständig die letzten Meter bis zur und in die Schule gehen. Ich werde mich auf sie verlassen, dass sie den direkten Weg nimmt und dann brav in der Schule bleibt, denn „bewacht“ wird sie erst mit Schulbeginn.
Ja, ich vertraue meinem Kind, aber dieses neue Level des Loslassens ist für mich dennoch schwer, SAUSCHWER! Ich baue darauf, dass auch diese neue Situation bald vertrauter Alltag wird, dass die Alpträume und Verlustängste nach und nach weniger werden und hier ein junges Mädchen heranwächst, was mit neuem Selbstvertrauen und immer größer werdender Selbständigkeit durch ihr Leben geht. Denn das ist das Sicherste, was ich ihr mit auf den Weg geben kann.
Eure schnuppismama
Hallo Schnuppismama,
Loslassen ist so schwer. Für mich geht dieses Großwerden oft viel zu schnell.
Letztes Jahr wurde unsere Großer eingeschult und es fiel mir noch viel schwerer ihm all diese neuen Dinge zuzutrauen. Dieses Jahr bei seiner Schwester fällt es mir schon viel leichter. Die Situation ist bekannt und wir Eltern kennen uns besser aus.
Nicht nur die Kinder lernen viel in dieser aufregenden Zeit auch wir Erwachsenen wachsen daran.
Viele Grüße
Mama Maus
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Das trifft es so dermaßen… Genauso erging es mir bisher auch – nur dieses Level Schule ist jetzt echt wieder heftig erst einmal… bei unserer Kleinen werde ich dann wieder viel souveräner damit umgehen… Aber bis dahin ist noch ein Weg. Aber Deine Worte machen Mut – DANKE DIR!
Liebe Grüße
schnuppismama
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Tschakka, ihr schafft das! Ich wünsche euch und vor allem der kleinen Großen einen guten Schulstart! Sie und auch du werden das packen (ich vermeide höflich das „müsst ihr ja“). Man wächst mit seinen Aufgaben, am Anfang geht’s sicher noch etwas Holter die Polter, was normal ist. Aber du kannst sie super unterstützen indem du dich immer hinter sie stellst, ihr aber einfach vieles jetzt alleine zutraust und ihr Mut zusprichst. Wenn sie weiß, dass sie sich auf dich verlassen alles ein wenig leichter.
Das klingt jetzt alles so altklug, aber du weißt vielleicht, wir haben das voriges Jahr durch. Während das lesen und rechnen lernen einfach von der Hand ging (Gott sei dank!), haben wir nach wie vor Schwieirgkeiten mit Organisatorischem und so nem Kram. Pah, wer braucht schon Hausaufgaben…. aber seit ich mich einfach nicht mehr drum schere und es n auch mal vergessen lasse, ist der Lerneffekt deutlich erhöht ;). Dazu muss man loslassen… Stück für Stück und nach und nach. Ich denke an dich und drücke euch beide alle Daumen für ein gutes Gelingen! Und ich drücke dich 😉
PS: Ich habe eine Buchemfehlung für dich. Seit Wochen will ich dir davon schreiben, jetzt passt es endlich, dass ich mal dran denke… es hat auch etwas mit diesem Thema zu tun… es heißt „Menschenkinder“ von Renz-Polster. Ich glaube, das trifft sicher deinen Geschnack und ich wette, wenn du es gelesen hast, wirst du darüber bloggen. Na, Wette gilt?
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Ach Du, das „müsst Ihr ja“ musst Du Dir nicht verkneifen. Es ist eines der Dinge, die ich recht früh als Mutter gelernt habe: aufgeben ist nicht, weil geht nicht. Also da durch und dabei Kind noch möglichst gut begleiten!
Und ja, ich begleite auch hier wieder, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. Ab Tag 1 haben wir quasi „trainiert“, den Weg über den Parkplatz SICHER alleine finden und den Weg bis in die Klasse. Ab Tag 1 alles selbständig an der Garderobe regeln, selber an alles denken, alles nötige mitnehmen etc. pp.
Dennoch löst sie sich schwer, will tausend Abschiedsküsse und Umarmungen. Ich muss die sonst endlos andauernde Abschiedszeremonie beenden und sie losschicken.
Und dann ist sie da in ihrem Jahrgangsbereich und keiner schaut drauf. Das ist für mich die größte Herausforderung, dieses unbeschützte. Auch dass sie nicht mehr so „rundum gesichert“ sind wie im Kindergarten, sondern der Schulhof eben auch „offene Seiten“ hat. Puh….
Die Schule an sich läuft aber bisher problemlos. Sie macht im Unterricht sehr gut mit, sie macht ihre Hausaufgaben.
Mal sehen, wie lange es dauert, bis wir es auch emotional besser hinbekommen – aber so ist das eben mit meiner Schnuppi.
Das Buch habe ich mir direkt mal notiert und ich weiß nicht recht, ob ich dagegen wetten will 😀
Danke für Deine lieben und ausführlichen Worte! GLG :*
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