aus dem Mama-Leben

Initiative von Mensch zu Mensch – Werde Mutspender! {ein Interview}

Wer mir schon etwas länger und zudem auch auf Facebook und/oder Twitter folgt, wird mitbekommen haben, wie sehr mir Dinge wie Blutspenden und sich als Knochenmarkspender zu registrieren am Herzen liegen. Das hat wohl auch die liebe Stefanie von der Initiative „Von Mensch zu Mensch“ mitbekommen und mich einfach mal angeschrieben. Erschreckenderweise kannte ich diese Initiative noch gar nicht und habe mich erst einmal ausgiebig auf der Internetseite umgesehen. Und da es Dir oder Dir oder gar Ihnen genauso gehen könnte, habe ich die Gelegenheit genutzt, ein kleines Interview mit Stefanie zu führen, in dem sie einen guten und informativen Eindruck von dieser lebenswichtigen Initiative gibt. Bitte nehmt Euch doch die Zeit und lest mal rein – es könnte auch DEIN Leben eines Tages retten!

Initiative von Mensch zu Mensch

Liebe Stefanie, ich freue mich sehr, dass Du mich angeschrieben und auf Eure „Initiative Mensch zu Mensch“ aufmerksam gemacht hast – denn nein, diese kannte ich vorher noch nicht. Deswegen freue ich mich sehr, dass ich Dich nun interviewen und damit auf diese wichtige Arbeit aufmerksam machen darf. Kommen wir also zu den Fragen, die mich beschäftigt haben.

Was genau ist das Ziel Eurer Initiative?

Mit unserer Initiative Mensch zu Mensch möchten, dass die wirklich wichtigen Themen des Lebens mehr Platz in der Medienberichterstattung bekommen. Wirklich wichtig ist unsere Gesundheit und damit die Frage, was wir ganz konkret für ein gesundes und zufriedenes Leben tun können.

Ebenso wichtig ist das menschliche Miteinander und die Frage, wie jeder Einzelne von uns zum Lebensretter werden kann. Positive Vorbilder wie Ersthelfer, Blutspender und Menschen, die sich für die Knochenmark- oder Organspende registriert haben, sollten viel mehr öffentliche Aufmerksamkeit bekommen.

Kurz gesagt: Wir wünschen uns eine Berichterstattung, die sich nicht nur auf Negativschlagzeilen konzentriert, sondern aktiv für ein gesundes Leben und ein menschliches Miteinander wirbt.

Auf Eurer Internetseite zeigt Ihr genau auf, wie man Lebensretter sein kann: Erste-Hilfe-Kurs besuchen, Blut spenden, sich als Knochenmarkspender registrieren, über Organspende nachzudenken. Sollte man das alles tun? Was ist besonders wichtig? Und bergen besonders die Punkte Knochenmarkspende und einen Organspende-Ausweis zu besitzen auch Risiken? Da haben ja doch viele Angst vor.

Einen Erste-Hilfe-Kurs sollte jeder Erwachsene belegen: Hier lernt man einfache Regeln und Handgriffe, die im Notfall einem anderen Menschen das Leben retten können! Egal ob auf der Straße, auf dem Spielplatz oder zuhause – ein Unfall ist schnell passiert und vielleicht ist es ja einmal der beste Freund, der Partner oder das eigene Kind, das Hilfe braucht! Apropos – für Eltern gibt es spezielle Kurse, wo man lernt, Babys und Kindern im Notfall richtig zu helfen.

Die Entscheidung für eine Blut-, Knochenmark- oder Organspende ist eine sehr persönliche Sache. Wir möchten niemanden dazu drängen – aber wir möchten diese Themen ins öffentliche Bewusstsein rücken und die Menschen in die Lage versetzen, eine informierte Entscheidung zu treffen.

Wie wichtig das ist, zeigt das Beispiel der Knochenmarkspende, die lebensrettend für Leukämie-Patienten sein kann: Viele potentielle Spender denken, sie müssten sich einer OP unterziehen, bei der Knochenmark aus dem Beckenkamm entnommen wird, um Stammzellen zu gewinnen – das klingt natürlich ziemlich abschreckend. Allerdings werden heutzutage 80% der Stammzellspenden aus der Blutbahn entnommen. Der Spender wird dabei lediglich an eine Art Dialysemaschine angeschlossen – und dazu wären sicherlich viel mehr Menschen bereit!

Beim Thema Organspende gibt es neben religiösen Bedenken oft auch die Angst, man würde als potentieller Organspender nach einem Unfall möglicherweise vorschnell als hirntot deklariert. Deshalb bemühen wir uns, die Menschen über das strenge Regelsystem deutscher Kliniken aufzuklären: Der Hirntod muss immer unabhängig von zwei Ärzten festgestellt werden, die in keinster Weise mit der Organspende zu tun haben – sie dürfen weder an der Entnahme noch der Übertragung der Organe beteiligt sein und auch nicht dem Arzt unterstellt sein, der dies übernimmt. Damit verhindert man Interessenkonflikte und stellt sicher, dass kein Leben vorzeitig aufgegeben wird!

Ebenso informiert Ihr über das wichtige Thema Vorsorge. Bekommt man das denn nicht automatisch beim Hausarzt mit? Und wo wir schon beim Thema sind: Um welche Vorsorgeuntersuchungen sollte ich mich unbedingt als erstes kümmern, wenn ich bisher noch nicht wirklich tätig war?

Die Statistik zeigt, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs die größten Risiken für ein langes und gesundes Leben sind – hier ist Prävention also am wichtigsten.

Ab dem 35. Lebensjahr bieten die meisten Krankenkassen einen kostenlosen zweijährlichen Gesundheitscheck beim Hausarzt – das wäre auf jeden Fall ein guter Start. Hier bekommt man auch Empfehlungen für weitere sinnvolle Tests – bspw. ein Hautkrebs-Screening bei Menschen, die leicht Sonnenbrand bekommen und viele Leberflecken haben.

Frauen sollten außerdem 1x jährlich zur Brustkrebsvorsorge beim Frauenarzt gehen. Ab dem 50. Lebensjahr empfehlen die Krankenkassen auch ein jährliches Darmkrebs-Screening für Männer und Frauen gleichermaßen.

Die beste Vorsorge gegen Krebs, Herzinfarkt und Schlaganfall ist jedoch ein gesunder Lebenswandel: eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung, regelmäßige Bewegung, Rauchverzicht, Alkoholgenuß und Sonnenbäder nur in Maßen; außerdem sollte das Körpergewicht im Normalbereich bleiben.

Wichtig ist auch ein gutes Körperbewusstsein: Wenn krankhafte Veränderungen frühzeitig entdeckt und ärztlich behandelt werden, sind die Heilungschancen in der Regel gut!

Ihr stellt auf Eurer Homepage auch Eure Unterstützer sowie die Organisationen und Vereine vor. Wie kann denn ich als Einzelperson nun am sinnigsten unterstützen?

Unser Ziel ist es, mehr Aufmerksamkeit dafür zu schaffen, was jeder Einzelne für ein gesundes und zufriedenes Leben tun kann – für sein eigenes und auch das seiner Mitmenschen.

Deshalb freuen wir uns über jeden, der bereit ist, unsere Initiative zu teilen und unsere Themen aufzugreifen – also an dieser Stelle schon einmal herzlichen Dank für das Interview und die Chance, uns Deinen Blog-Lesers vorzustellen!

Noch effektiver ist eigentlich nur die Mund-zu-Mund-Propaganda: Wer möchte, kann Freunde, Kollegen oder Nachbarn ansprechen und fragen, ob sie nicht Lust hätten, gemeinsam das Erste-Hilfe-Wissen aufzufrischen oder gemeinsam zur Blutspende zu gehen. Wer möchte, kann natürlich auch das eigene Facebook- oder Twitter-Profil nutzen, um andere zum Mitmachen anzuregen und bspw. ein Foto von seinem Stammzellspender-Kärtchen posten.

Was möchtest Du unbedingt noch loswerden oder worum möchtest Du die Leser an dieser Stelle bitten?

Viele Menschen sind zu einer Blutspende oder auch einer Stammzellspende bereit, wenn es um Menschen geht, die sie persönlich kennen und deren Geschichte sie berührt.

Deshalb erzählen wir auf unserer Website auch immer wieder die Geschichten von Menschen wie Du und ich: Männer und Frauen, die einen Autounfall hatten. Väter, Mütter und Kinder, die plötzlich eine Krebsdiagnose bekamen. Babys, die gleich nach der Geburt eine OP mit zahlreichen Bluttransfusionen brauchten.

Sie alle verdanken ihr Leben einem engagierten Ersthelfer, einem Blut- oder Stammzellspender oder auch einem Menschen, der sich zu Lebzeiten für die Organspende entschied. Keiner von uns weiß, ob wir nicht selbst irgendwann einen Helfer, einen “Mutspender”, brauchen, der uns vielleicht das Leben rettet.

Bitte besucht unsere Website, lest die Geschichten und lasst Euch berühren – und werde auch Du zum Mutspender!

Liebe Stefanie, ganz herzlichen Dank für Deine Antworten. Sie haben mir teils eine regelrechte Gänsehaut bereitet. Eure Arbeit ist so wichtig und ich hoffe sehr, dass wir durch unseren kleinen Austausch hier wieder einige erreichen konnten, die nun aktiv werden mögen.


Und Euch, liebe Alle, die dies gelesen habt: Danke für Eure Aufmerksamkeit!
Vielleicht habt Ihr Euch ja gerade ein kleines To-Do gemacht 😉 Ich würde mich freuen!

Oder habt Ihr noch Fragen an Stefanie? Schreibt Sie mir gerne – entweder hier unter den Blogpost oder unter den verlinkten Beitrag auf Facebook, Twitter, Instagram… auch per Mail bin ich für Euch unter schnuppismama@gmx.de erreichbar. Gerne leite ich die Fragen dann weiter und gegebenenfalls folgt dann beizeiten ein weiterer Blogpost zu diesem lebenswichtigen Thema…

…denn es soll nicht an offenen Fragen liegen, dass DU Dich nicht als Mutspender ans Werk machst 🙂

Mutspenderische Grüsslies
Eure schnuppismama

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