Kirchenwelt

Ein Tag für die Kirchenvorstände – über KiTa- und Jugend-Arbeit in der ev.-luth. Kirche

Am Samstag Vormittag habe ich soviel Wertvolles gelernt… das muss ich mit Euch teilen. Wie einige von Euch sicherlich mitbekommen haben, bin ich seit Juni im Kirchenvorstand. Ein Ehrenamt, dass viel Zeit kostet, die Unterstützung der Familie braucht – und das mich sehr erfüllt. Gerade anfänglich häufen sich die Termine, alles muss sich neu konstituieren. Ein besonderer Vormittag in dieser ersten Phase war letzten Samstag:

Ein Tag für die Kirchenvorstände – über KiTa- und Jugend-Arbeit in der ev.-luth. Kirche

Eigentlich war ich einfach nur müde und hätte gerne ausgeschlafen. Die Woche davor war ich schon auf einer langen Schulelternratssitzung und einer noch längeren Kirchenvorstandssitzung. Doch wenn ich ein Amt annehme, dann möchte ich das auch bestmöglich ausfüllen und ich habe als Neuling einfach viel zu lernen. Also schlich ich mich in aller Frühe aus dem Haus und fuhr die 20 Minuten, um mich in einer Kirche im Umkreis mit ungefähr 150 Kirchenvorständen aus der Region zusammenzufinden. Nach einer kleinen Andacht verteilte sich die Masse auf die insgesamt 12 Workshops, die teils nur einmal, teils zweimal stattfanden – denn jeder besuchte erst einen und dann noch einen weiteren Workshop. Da mein Fokus auf der jüngeren Generation liegt, wählte ich die entsprechenden Workshops und habe auch tatsächlich meine beiden Wunschplätze bekommen.

Die Kita als Teil der Gemeinde {Workshop 1}

Ein Themengebiet, in dem ich mich mittlerweile auskenne, ist die Kita und die Verbindung zur Kirchengemeinde. Vier Jahre lang war ich nun Elternvertreterin unseres zugehörigen evangelisch-lutherischen Kindergartens, bin dort noch ein weiteres Jahr als Kindergartenmama und auch weiterhin als Kirchenvorsteherin mit dem Kindergarten verbunden. Ich kenne unseren Kindergarten, ich weiß mittlerweile um die Vorgänge und was wie gemacht werden könnte und sollte. Ich möchte die Verbindung Kindergarten-Kirche stärken, so dass beide Seiten von den Synergien profitieren. Während des Workshops habe ich gemerkt, dass ich hier schon ganz viel Wissen habe und um die theoretische Seite bestens Bescheid weiß. Ich habe noch ein paar Impulse mitgenommen und in meinem Kopf tauchte eine immer länger werdende To-Do-Liste auf. Man könnte dies und noch das und wenn man das, dann wäre doch auch das…

Eine kleine Pause mit Kaffee und liebevoll belegten Brötchen und schon ging es weiter.

Unsere Zukunft: Jugendarbeit?!

Dieses Thema ist für mich noch absolutes Neuland. Meine Kinder sind noch im Kindergarten- und Grundschulalter, ich selbst von der Jugend mittlerweile schon sehr weit entfernt *hüstel* Daher habe ich alles nur so in mich aufgesogen an Möglichkeiten, die Jugendarbeit aufzubauen, zu stärken, zu etablieren. Ideen, was man machen kann; Kontakte, die unterstützen. Doch die Grundarbeit, die ist in der Gemeinde zu tun und Manpower ist etwas, was nirgends genug vorhanden ist. Die in Gedanken erstellte To-Do-Liste aus dem ersten Workshop ein Witz gegen das, was jetzt in meinem Kopf vor sich ging. Es gibt so viele tolle Möglichkeiten und es ist so eine wichtige, eine wertvolle Arbeit…!

Ich ging aus diesem Workshop und fragte mich, wie das bloß alles möglich gemacht werden kann… Mit etwas schwerem Herzen ging ich in die Abschluss-Andacht.

Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht

Dieses Sprichwort kennt wohl ein jeder. Was ich noch nicht kannte, war das Lied von Gerhard Schöne, welches der Pastor in Gedichtform vortrug.

Der Laden

War es Traum oder wirklich, als ich in dieser Stadt
irgendwo in Gedanken einen Laden betrat?

Hinterm Tisch dieser Händler wirkte irgendwie fremd.
Verbarg mühsam zwei Flügel unterm lichtweißen Hemd.

Das Regal war bis unter die Decke voll mit Tüten und Schachteln gestellt.
Doch im Dämmerlicht konnt ich nicht sehen, was die ein um die andre enthält.

Nun, ich fragte den Händler: „Was verkaufen Sie hier?“
„Alles, was Sie sich wünschen, alles gibt es bei mir.

Das, wonach Sie sich sehnen, was Sie froh machen kann,
was Sie schon nicht mehr hofften, alles biete ich an.“

Oh, wie hab ich mich da vor dem Händler mit dem Wünscheaufsagen beeilt:
„Sie, ich möchte das Schweigen der Waffen und die Brötchen besser verteilt.

Mehr Verstand in die Köpfe, aus den Augen die Gier,
Eltern Zeit für die Kinder, Achtung vor jeden Tier.

Helle Zimmer für alle, Arbeit je nach Talent.“
Als ich Luft holen wollte, sprach er: „Kleinen Moment!

Sicher haben Sie mich falsch verstanden, wie ich hör, wollen Sie Früchte von mir,
ach nein, nein, ich verkauf keine Früchte, nur die Samen dafür.“

Es macht nur klick-klick-klick bei mir und ich spürte, wie ich anfing, mich wieder zu entspannen.

Ja, wir haben einen Auftrag mit auf den Weg bekommen. Ja, es gibt irre viel zu tun. Ja, wir müssen das anpacken. Aber ja, wir brauchen dafür Zeit, die sollten wir uns nehmen!


Dankbar für einen gesegneten Vormittag blicke ich voller Zuversicht auf die kommende Zeit!
Eure schnuppismama

2 Kommentare zu „Ein Tag für die Kirchenvorstände – über KiTa- und Jugend-Arbeit in der ev.-luth. Kirche

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