Rätselhaftes

Welche Wolke hätten Sie denn gerne? {Wolke 4 vs. Wolke 7}

Das Lied Wolke 4 von Philipp Dittberner & Marv kennt Ihr alle, oder?

Dieses Lied bringt mich immer zum Grübeln…

Lass uns die Wolke vier bitte nie mehr verlassen
Weil wir auf Wolke sieben viel zu viel verpassen
Ich war da schon ein Mal, bin zu tief gefallen
Lieber Wolke vier mit Dir als unten wieder ganz allein

Warum schneidet die Wolke vier eigentlich so schlecht ab? Ist es wirklich ein Rückschritt beziehungsweise gar Abstieg? Will uns das der Herr Dittberner sagen, wenn er sagt „lieber Wolke vier als nix“?

Wolkendrache (4)

Ganz ehrlich? Wolke sieben kann doch jeder! Das ist diese kribbelige erste Zeit voller Herzklopfen, Schmetterlingen, rosaroter Brille. Da ist alles gut, da gibt es keine Probleme, da lebt und liebt man und vergisst die Welt um sich herum. Ja, wie wundervoll, wie wunderbar. Wenn eine neue Liebe entsteht, dann hat es dieses alles auch sowas von verdient. Gibt es eine größere positive Kraft als die Liebe?

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die Größte unter ihnen!
[1. Korinther 13,13]

Es ist also nur würdig und recht, dass der Beginn einer Liebe so fulminant, so explosiv, so groß ist!

Doch misst sich Liebe auf die Dauer wirklich an der Anzahl der Schmetterlinge? Diese anfängliche Explosion sucht ihresgleichen, keine Frage – doch ist das eben nicht viel mehr als nur der Beginn etwas möglichem Großen! Denn eine wahre, lange und anhaltende Liebe braucht mehr als dieses erste Feuerwerk, es braucht eine Basis, ein Fundament!

 

Wenn Herr Dittberner also mit Wolke vier den Alltag in einer langen Beziehung meint, dann hätte ich mir seinen Liedtext einfach etwas positiver gewünscht.

Ich bin auf unserer Wolke vier sehr glücklich, ich fühle mich hier wohl und bin stolz darauf, den Switch von Wolke sieben auf Wolke vier geschafft zu haben – denn das können gar nicht viele von sich behaupten und schon gar nicht auf Dauer. Es fühlt(e) sich aber nicht wie ein Fallen an und sollte es auch nicht sein. Es ist das Ankommen in der Realität, es ist die nächste Stufe, die nächste Ebene, ein Aufstieg – oder wie man heute gerne sagt „Level Up!“

Es ist nicht mehr alles rosarot, dafür hat es so viel anderes. Ich wünsche daher dem lieben Philipp, dass er hier noch die richtigen Erfahrungen sammeln darf – er ist ja noch jung, ich sehe da noch große Chancen 😉

…und die Schmetterlinge, die werden auf Wolke vier nicht einfach begraben!
Mit Geschick lässt man sie immer mal wieder fliegen…

Auf die Liebe
Eure schnuppismama


 

Bryan Adams sing dann übrigens noch über Cloud Number Nine, die sich im Seventh Heaven befindet – die englischsprachigen Mitmenschen machen es da echt noch mal extra kompliziert…

16 Kommentare zu „Welche Wolke hätten Sie denn gerne? {Wolke 4 vs. Wolke 7}

  1. Gute Morgen :),

    So betrachte, finde ich Wolke 4 super. Am liebsten bin ich allerdings auf Wolke 7 oder 8 oder 9 …. Ganz weit oben und alles wunderbar betrachten und genießen und Leichtigkeit spüren.

    Sonnige Grüße
    Jana

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  2. Es hätte mein Text sein können, den du hier geschrieben hast! Du sprichst mir aus der Seele – ich habe schon mehr als einmal daran gedacht darüber zu schreiben, als ich diese Lied im Radio hörte. Verwarf dann den Gedanken wieder, weil es nicht so „richtig“ zu meinem Blog passen würde… Und jetzt hast du es irgendwie für mich getan ❤ Danke!!!
    Wir sind übrigens auch sehr glücklich auf Wolke 4 – vermutlich noch glücklicher als damals vor 16 Jahren auf Wolke 7. Unsere Liebe ist wesentlich tiefer, reifer. Er kennt mich besser als jeder andere Mensch in meinem Leben, versteht mich deshalb wortlos und ich weiss, dass ich ihm zu 100% vertrauen kann. Unbezahlbar!

    Liebe Grüße
    Mother Birth

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  3. Interessant. Mir geht es da ganz anders. Jedesmal, wenn ich das Lied im Radio höre, ärgere ich mich bei der Zeile „Lieber Wolke vier mit Dir als unten wieder ganz allein“. Es kommt mir vor, als würde der gute Philipp vom Spatz in der Hand singen, frei nach dem Motto: ‚bevor ich alleine bin, ist diese halbe Sache auch gut genug‘ – wobei man Sache dann beliebig durch Glück, Sicherheit, Status, Gewohnheit etc. ersetzen könnte.
    Ich habe Wolke 4 vor ein paar Jahren verlassen. Und „unten wieder ganz alleine“ riskiert. Und es war gut so, genau richtig. Meine Option ist Wolke 4 nicht gewesen – wenn man nur bliebe, nur um nicht alleine zu sein, ist es in meinen Augen schon längst falsch.
    Jetzt ist es anders. Ganz anders. Nichts Halbes. 🙂 Glück. Und wir nummerieren die Wolken nicht. ❤

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      1. Eben. Dass der lila Nebel irgendwann nicht mehr ist und Schmetterlinge nicht überall flattern schmälert eine echte Liebe nicht – im Gegenteil: dass ich selbst einen streckenweise beschwerlichen Alltag mit dem anderen um nichts in der Welt eintauschen wollte ist ein Zeichen für gewachsene, tiefe Liebe. Aber diese Entscheidung treffe ich doch nicht, weil ich etwa Angst hätte, alleine zu sein – sondern weil es eben Liebe ist, die trägt. Oder?
        (Hab ich schon erwäht, dass mich das Lied ärgert? 😛 )

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      2. Also, wenn er es so meint, dann ist es noch viel schlimmer als ich es bisher gesehen habe.
        Aber hätte es dann die „großen Dinge“ gegeben, die im Alltag unter den kleinen vergraben wurden?

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